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Radwegenetz: Viel Gerede, wenig Strecke

Im Landkreis Saarlouis gibt es zwar sichtbare Fortschritte beim Radverkehrsausbau – neue Radwege, Konzeptentwicklungen und erste Mobilitätsmaßnahmen –, doch von einem durchgängigen Netz ist man weiterhin weit entfernt. Vielen Kommunen fehlen Ausstattung, Personal und finanzielle Mittel. Das vorhandene Potenzial bleibt ungenutzt. Auch die Netzwerkbildung stockt: Rund 500 Kilometer fehlen saarlandweit, um das Netz der ersten Ordnung – die wichtigsten Radverbindungen – umzusetzen.
Kadar Issa vom Stadtverband Saarlouis verweist auf die ernüchternden Zahlen der vergangenen Jahre. Die Stadt Saarlouis hat erst 2022 ihr über 20 Jahre altes Radverkehrskonzept erneuert und rund 15 Kilometer neue städtische Radwege geschaffen. In Überherrn entstand auf der ehemaligen Straßenbahntrasse „Linie 9“ ein fast 14 Kilometer langer Radweg nach Saarlouis. Dennoch existiert bis heute kein vollständig alltagstauglicher, durchgängiger Radweg zwischen Saarlouis und Überherrn. Hinzu kommt: Nur etwa 25 Prozent der Bundes- und Landstraßen im Saarland – und damit auch im Landkreis Saarlouis – verfügen über Radwege. „Von Werbeln schnell zum Rewe in Wadgassen: ein gewaltiger Umweg durch Wald und Dorfmitte, da es entlang der L168 keinen Radweg gibt. Über die L168 wären es nur wenige Minuten“, so Julia Stachel, GV-Vorsitzende Wadgassen.
Der Kreisverband Die Linke Saarlouis kritisiert, dass der Radverkehrsausbau im Saarland über Jahre vernachlässigt wurde und das Land bundesweit Schlusslicht bleibt. Die geplanten 100 Kilometer zusätzlicher Radwege bis 2030 seien ein Anfang. Doch auch die neue Arbeitsgemeinschaft „Fahrradfreundlichkeit“, eigentlich ein sinnvolles Instrument, wirft Fragen auf: Zahlreiche kommunale Eingaben – etwa aus Schmelz – fanden im Radverkehrsplan keinen Eingang, wie OV-Vorsitzende Rosi Grewenig betont. „Wer den Radverkehr wirklich stärken will, darf sich nicht in Absichtserklärungen verlieren“, so die Co-Vorsitzenden Vicente und Neumann. „Das Land muss endlich liefern – mit klaren Prioritäten, ausreichend Personal, vollständiger Nutzung der Fördermittel und echtem Einbezug der Kommunen. Nur so entsteht ein Radwegenetz, das den Alltag der Menschen im Saarland tatsächlich verbessert.“

 

 

 

20. November 2025   -   Pressemitteilung

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