Die Linke. hilft Dir

Was? Beratung bei Problemen mit beispielsweise Amt, Job oder Miete
Wann? Nach Terminabsprache: dielinkehilft@dielinke-kv-saarlouis.de. Täglich von 10 bis 20 Uhr. Wenn dringend auch sonntags. 0174 1500819
Wo? Treppenstr. 15, 66787 Wadgassen
Welche Leistungen gibt es überhaupt?
Explodierende Preise führen bei vielen zu existenziellen Sorgen.
Oft bestehen jedoch Rechtsansprüche auf staatliche Unterstützung – die aber nicht beantragt werden.
Hier eine Übersicht der wichtigsten Leistungen:
Bürgergeld (ehemals „Arbeitslosengeld II“, „Hartz IV“) – auch für Beschäftigte
Anspruch prüfen: Auch Arbeitnehmer mit geringem Einkommen können Anspruch auf ergänzendes Bürgergeld haben. Daraus ergeben sich zusätzliche Vergünstigungen (z. B. ÖPNV, Rundfunkbeitrag).
Nebenkostennachzahlung: Wird eine Nachzahlung fällig, kann das Jobcenter die Kosten übernehmen .
Einmalzahlungen: Auch ohne laufendes Bürgergeld sind Einmalzahlungen möglich – z. B. für Wohnungserstausstattung, Schwangerschaft oder medizinisch notwendige Anschaffungen (bis ca. 2.600 €).
Bezieher von Bürgergeld stellen den Antrag formlos, alle anderen ggf. über einen regulären Monatsantrag.
Darlehen: Bei Notlagen (z. B. defekte Waschmaschine) können zusätzlich Darlehen beantragt werden.
Diese müssen zurückgezahlt werden; Antragstellung ebenfalls formlos möglich.
Kinderzuschlag – Für Eltern
Eltern mit geringem Einkommen (mindestens 900 € brutto bei zwei Eltern) können den Kinderzuschlag beantragen.
Er beträgt bis zu 250 € pro Kind.
Der Antrag auf Kinderzuschlag wird bei der Arbeitsagentur gestellt – auch online möglich.
Unterhaltsvorschuss – Für Alleinerziehende
Zahlt der zweite Elternteil keinen Unterhalt und wird kein Bürgergeld bezogen, besteht Anspruch auf Unterhaltsvorschuss.
Die Höhe liegt zwischen 187 € und 338 € pro Kind.
Der Antrag auf Unterhaltsvorschuss wird beim Jugendamt gestellt.
Wohngeld – Für Mieter*innen
Die Gehaltsobergrenzen zur Berechnung des Wohngeldanspruchs wurden deutlich angehoben.
Für 1-Personen-Haushalte liegen sie zwischen 1.372 € und 1.516 €.
Auch die Höhe des Wohngeldes wurde erhöht.
Der Antrag auf Wohngeld wird beim kommunal zuständigen Amt gestellt.
Grundsicherung im Alter („Mindestrente“) – Für Rentner*innen
Rentner*innen mit geringer Rente können die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung beantragen.
Sie ist in der Höhe vergleichbar mit dem Bürgergeld.
Der Antrag auf Altersgrundsicherung wird beim Sozialamt gestellt.
Was ist zu beachten?
Zu wenig Geld zu haben, ist nicht die Schuld des Einzelnen.
Es gibt zu wenig gut bezahlte Arbeitsplätze und die Sozialleistungen sind zu niedrig und oft kompliziert zu beantragen.
DIE LINKE will gemeinsam mit euch politisch Druck machen, damit die Bundesregierung Leistungen anhebt, Preise deckelt und die Bevölkerung spürbar entlastet.
Auch wenn die Leistungen zu niedrig sind und die Beantragung nicht immer einfach ist, raten wir zur Antragstellung.
Das Geld steht uns zu – und wir wollen die Ansprüche gemeinsam durchsetzen.
Gemeinsam sorgen wir für Verbesserungen und kommen durch die Krise.
Mindestlohnbetrug
Um Mindestlohnbetrug den Kampf anzusagen, wurde ein anonymes Meldeportal ins Leben gerufen. Unter www.mindestlohnbetrug.de können Hinweise auf Unternehmen gegeben werden, die ihre Beschäftigten um den gesetzlichen Mindestlohn prellen oder diesen kürzen. Die Hinweise werden an die für die Kontrollen zuständige Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls weitergeleitet. Das Projekt hat der Bundestagsabgeordnete Victor Perli initiiert. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) geht in einer Analyse für den DGB von 2,4 Millionen Beschäftigen aus, die den gesetzlichen Mindestlohn nicht erhalten, obwohl er ihnen zusteht.
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