zurück

Saarlouiser Schwimmbäder in Gefahr – Landesregierung lässt Kommunen im Stich

Im Saarland wurde in den vergangenen 20 Jahren jedes fünfte Hallenbad und jedes siebte Freibad geschlossen – ein erschreckender Befund, den der Saarländische Städte- und Gemeindetag (SSGT) jüngst öffentlich gemacht hat. Viele der verbliebenen Bäder, wie beispielsweise in Wallerfangen, sind stark sanierungsbedürftig. Doch den Kommunen fehlt das Geld für die nötigen Instandsetzungen. Die Landesregierung hat es versäumt, rechtzeitig gegenzusteuern – mit fatalen Folgen für die Bürgerinnen und Bürger. Ein ursprünglich angekündigtes Bäderkonzept, das unter dem damaligen CDU-Innenminister Klaus Bouillon mit großen Versprechen gestartet war, ist sang- und klanglos gescheitert. Ein landesweiter Masterplan zur Rettung der saarländischen Bäderlandschaft? Fehlanzeige. Statt einer nachhaltigen Strategie verschärft sich die Lage weiter. In Ensdorf etwa sind Sanierungen notwendig, die wohl in den zweistelligen Millionenbereich gehen – Summen, die für die Gemeinde schlicht nicht tragbar sind. 

„Wenn Kommunen öffentliche Infrastruktur wie Schwimmbäder nicht mehr erhalten können, dann ist das ein politischer Offenbarungseid“, kritisieren Angela Vicente und Andreas Neumann, die Co-Kreisvorsitzenden der LINKEN Saarlouis. „Während das Land in anderen Bereichen nicht mit Geld geizt, fehlt es dort, wo es um soziale Teilhabe, Schwimmunterricht und bezahlbare Freizeitangebote für alle geht.“

Ein zentraler Grund für die finanzielle Misere der Städte und Gemeinden ist die schleichende Verlagerung staatlicher Aufgaben: In den letzten Jahren mussten Kommunen immer mehr Leistungen für Bund und Land übernehmen – etwa im Bereich der Kinderbetreuung, Integration oder sozialen Hilfen – ohne dafür ausreichend finanzielle Mittel zu erhalten. Das Ergebnis ist ein chronischer Investitionsstau, steigende Schulden und immer weniger Spielraum für sogenannte „freiwillige Aufgaben“ wie den Betrieb oder die Sanierung kommunaler Schwimmbäder.

Der Kreisverband DIE LINKE. Saarlouis fordert daher eine sofortige, gezielte Landesförderung für die Sanierung und den Erhalt kommunaler Schwimmbäder. Zudem braucht es endlich einen verbindlichen, landesweiten Masterplan zur Bäderinfrastruktur und eine gerechtere Finanzverteilung zwischen Land und Kommunen, damit diese ihren Aufgaben wieder nachkommen können.

„Schwimmbäder sind kein Luxus, sondern Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge“, betonen Vicente und Neumann. „Wer hier spart, spart auf Kosten der Kinder, der Familien und der Gesundheit. Das darf nicht länger hingenommen werden.“

 

 

24. Juni 2025   -   Pressemitteilung

zurück

 

 

 

Lass uns gemeinsam Die Linke im Saarland stärker machen

Über 8 Prozent bei der Bundestagswahl, hunderte von Neueintritten im Saarland. Doch damit soll es nicht enden! Denn nach der Desaster-Ampel droht noch Schlimmeres: als Kanzler steht Friedrich Merz für härteste soziale Einschnitte. Und es gilt die AfD, die auch im Saarland enorm zugelegt hat, politisch zu stellen und zu stoppen. Also: Werde aktiv, bring Dich ein, lass uns für eine soziale Politik im Saarland gemeinsam, solidarisch streiten.

  Die Linke im Bundestag    Jetzt mitkämpfen 

 

 

 

 

Empfehlen Sie unsere Seite weiter: